Servus Martin!

 

Am vergangenen Freitag, den 6. Dezember 2024, wurde der langjährige Hausmeister der Grund- und Mittelschule Grassau, Herr Martin Huber, mit einer würdigen Feier im Rahmen der gesamten Schulfamilie in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Die Veranstaltung fand in der alten Turnhalle der Schule statt und begann mit einer herzlichen Begrüßung und Danksagung durch Schulleiter Marcus Ullrich, der Martin Huber ein individuelles Zeugnis verlas, in welchem er Hubers diverse hausmeisterliche Fähigkeiten herausstellte und ihm Noten in den verschiedensten originellen Disziplinen vergab.

Bürgermeister Stefan Kattari und Elternbeiratsvorsitzender Christian Wagner sprachen Herrn Huber ebenfalls neben den besten Wünschen für die Zukunft ihren persönlichen und herzlichen Dank für seine fast 40-jährige Tätigkeit und seinen Einsatz um das Schulleben aus.

Auch die Lehrkräfte und Schüler hatten für diesen Anlass keine Mühen gescheut, um Martin Huber unter dem Motto „Servus Martin!“ mit zahlreichen kreativen Beiträgen Dank zu sagen und seinen Abschied gebührend zu feiern. An dieser Stelle gilt ein besonderer Dank der Schulleitung sowie Mirela Mitrenko, die mit einer Vielzahl an Ideen die Gestaltung und Organisation dieses besonderen Tages für Martin übernommen haben.

So begann das „Huberfest“ mit all seinen Darbietungen der Schülerschaft also und wurde eröffnet mit einem gelungenen musikalischen Beitrag der „Verknoteten Chiemseenoten“, einer vierköpfigen Schülergruppe, die mit Posaune, Akkordeon, Horn und Klarinette die Sternpolka zum Besten gaben, sowie einem Arrangement der Schulband, die in ihrem Stück „Hey hey Martin“ Martin Huber mit den Fähigkeiten Wickies gleichstellten, auch in scheinbar ausweglosen Situationen immer wieder pfiffige Lösungen zu finden.

Die Schülersprecher und Klassensprecher der 3. und 4. Klassen erinnerten sich in ihrer Rede an ihre ganz eigenen Erfahrungen mit dem Hausmeister, einem boarischen Original – stets humorvoll und gutherzig, aber auch streng und manchmal grantig – und sprachen Martin ihren persönlichen Dank aus, indem sie ihm als Andenken ein „Servus Martin“-T-Shirt mit den Unterschriften aller Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule Grassau überreichten.

Die Klasse 9a unter der Leitung von Hans Genghammer forderte Martin Huber anschließend zu einem bayerischen 7-Kampf heraus. Hier wurde dem Hausmeister unter Anderem im Nageln, Sägen oder Fischen und anderen außergewöhnlichen Disziplinen einiges abverlangt, doch er meisterte jede der ihm gestellten Aufgaben wie auch sonst immer mit Einsatz und Bravour. Passend zum Nikolaustag durfte selbstverständlich auch dieser nicht fehlen und so schloss die Klasse 9a ihre unterhaltsame Einlage mit einem Vortrag aus dem goldenen Buch des Nikolaus. Mit dem Vers „I bin oid, mir duad ois weh, drum is guad, dass i jetz geh“ entging Huber schließlich dem Krampus, verdiente sich eine kleine Belohnung und wurde in den weiteren Verlauf seiner Feier entlassen.

Diesen hatte die Klasse 4a zusammen mit Klassenleitung Konstanze Kirsch vorbereitet. Um Martins Leidenschaft des Tanzens zu frönen, wurde Martin zusammen mit seiner Frau Doris Teil der Darbietung und gemeinsam tanzten sie und die Kinder den „Bauernmadl“ Volkstanz.
Und da es bei einem waschechten „Huberfest“ an Musik, Tanz und Tradition nicht mangeln darf, gab des Weiteren eine von Tom Färbinger organisierte Schülergruppe von Trachtlern eine Aufführung im Schuahplattln zum Besten.

„Der Martin, der duad hoid, wos a Hausmeister duad, doch er macht no vui mehra, und des macht er guad.“ Mit einem Gstanzl, das die Kinder der Klassen 3a und 3c zusammen mit ihren Lehrkräften Diana Aichhorn und Lukas Asal-Stamm einstudiert hatten, erzählten auch sie von den großartigen Verdiensten Martin Hubers um das gesamte Schulleben, in dem er über die Zeit zu einem so festen Bestandteil geworden ist, dass aus er daraus gar nicht mehr wegzudenken ist.

In „Die 5 Martins“, einem Theaterstück, das die Kinder der Klasse 2d zusammen mit ihrer Klassenleitung Natascha Laumer vorbereitet hatten, wurde abermals Martin Hubers unermüdlicher Einsatz sowie sein handwerkliches Geschick, insbesondere aber auch seine so bodenständige, wahrhaftige, gelegentlich grantige, aber immer gutherzige Art deutlich. Auf liebevolle, amüsante und treffende Art machten die Kinder deutlich: Dieser eine Martin ist einfach unersetzlich und wird uns fehlen. Es bräuchte mindestens 5 andere Martins, um Martin Hubers Tatkraft ausgleichen zu können.

Mit Martin Hubers Pensionierung geht eine Ära zu Ende.
So wurde er nun von der gesamten Schulfamilie mit großem Applaus und den besten Wünschen für die Zukunft in den Ruhestand verabschiedet. Zum Abschluss dieses Festes bekam Martin ein altes Fahrrad – als Symbol für sein eigenes Rad, einen treuen Begleiter, mit dem er unzählige Male die Wege zur Schule und durch das Schulgelände zurückgelegt hatte – und fuhr durch ein Spalier aus Lehrkräften und Schülern hindurch hinaus in einen neuen Lebensabschnitt.